Was ist das innere Team?
Das Modell des „inneren Teams“ stammt vom Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun. Es beschreibt, wie verschiedene Teilpersönlichkeiten in uns wirken: Zum Beispiel gibt es vielleicht einen mutigen Abenteurer, eine besorgte Kritikerin, eine Perfektionistin oder ein neugieriges Kind. Diese Anteile haben unterschiedliche Bedürfnisse und Absichten und melden sich in bestimmten Situationen zu Wort.
Warum deine inneren Stimmen wichtig sind
Wenn wir Entscheidungen treffen, sprechen oft mehrere Stimmen gleichzeitig. Sie können sich widersprechen oder ergänzen. Indem wir sie benennen und anhören, gewinnen wir Klarheit und können bewusster handeln. Niemand muss jede innere Stimme zufriedenstellen – wichtig ist, sie zu erkennen und einen guten Kompromiss zu finden.
Übung: Lerne dein inneres Team kennen
- Schreibe sie auf: Nimm dir ein Blatt Papier und notiere alle Rollen, die du in dir wahrnimmst (z. B. „Antreiber“, „Träumer“, „Kritiker“). Gib ihnen Namen oder Symbole.
- Erforsche ihre Botschaft: Frage jede Figur: „Was willst du? Vor was möchtest du mich schützen?“. Höre ohne Bewertung zu.
- Führe einen Dialog: Lass die Anteile miteinander sprechen – auf Papier oder in Gedanken. Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Wo braucht es einen Kompromiss?
- Hol Unterstützung: Manchmal hilft es, diese Arbeit mit einer Therapeutin oder Coach zu machen, um Muster zu erkennen und neue Lösungswege zu finden.
Quellen
Dieses Kapitel basiert auf dem Kommunikationsmodell des Psychologen Friedemann Schulz von Thun. Weitere Literatur findest du in seinen Büchern zur „Inneren Teamarbeit“ und in Coachings für Persönlichkeitsentwicklung.