Was ist das innere Kind?
Der Begriff „inneres Kind“ beschreibt die Summe unserer kindlichen Erfahrungen, Bedürfnisse und Emotionen. Gerade frühe Verletzungen oder unerfüllte Wünsche können im Erwachsenenalter in Form von Ängsten, Wutausbrüchen oder Selbstzweifeln nachwirken. Mit der Arbeit am inneren Kind gehst du diesen Gefühlen auf den Grund und lernst, dich selbst liebevoll zu begleiten.
Heilungsweg
- Erkennen: Spüre, welche Situationen dich besonders triggern und welche Bedürfnisse dahinterstecken. Oft reagierst du als Erwachsener auf eine frühere Verletzung.
- Dialog führen: Setze dich hin, schließe die Augen und stell dir vor, deinem jüngeren Ich gegenüberzusitzen. Frage: „Was brauchst du gerade?“ Schreib die Antworten auf.
- Selbstfürsorge üben: Gib dir selbst, was du als Kind vermisst hast – sei es Anerkennung, Geborgenheit oder Abenteuer. Rituale wie Kuscheldecken, warme Bäder oder kreative Aktivitäten nähren dein inneres Kind.
- Professionelle Begleitung: Ein:e Therapeut:in kann dich bei der Aufarbeitung unterstützen, besonders wenn Traumata im Spiel sind.
Rituale im Alltag
Verabrede dich täglich mit deinem inneren Kind: Male, singe, spiele oder tanze – was immer dir als Kind Freude bereitet hat. Führe ein Tagebuch, in dem du deine Fortschritte festhältst. Und wenn alte Verletzungen auftauchen, halte inne und atme. Erinnere dich: Du bist jetzt erwachsen und kannst dir selbst das geben, was dir fehlt.
Quellen und Inspiration
Diese Inhalte sind inspiriert von psychotherapeutischen Ansätzen zur inneren Kindarbeit (z. B. nach John Bradshaw) und von persönlichen Erfahrungen. Für einen tieferen Einstieg empfehlen wir Bücher wie „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl.